Dienstag, 25. Oktober 2011

Veröffentlichung verschoben!

Die Arbeit am Buch "Katzendiabetes und andere Erkrankungen bei Katzen" gehen zwar zügig voran, doch leider werden wir wohl das angepeilte Veröffentlichungsdatum, Anfang Dezember 2011, nicht einhalten können - so sieht es zumindest derzeit aus.

Wann genau wir die Veröffentlichung bekannt geben können, steht derzeit auch noch in den Sternen, da sich der Umfang des Buches immer noch nicht ganz abschätzen lässt. 
Viele der am Anfang getroffenen Entscheidungen wurden mitlerweile über Bord geworfen und andere haben wiederum an Wichtigkeit zugenommen. 

Unter anderem hat sich das Buchcover wie auch das Layout komplett geändert und unsere Hauptthemen konnten sauber in vier Kapiteln gegliedert werden:


Katzendiabetes und andere Katzenkrankheiten
NEU - Aktuelles Buchcover!
Aufteilung der Hauptthemen:
1. Kapitel - Diabetes mellitus
2. Kapitel - Gespräch mit einer Fachkraft
3. Kapitel - Andere Erkrankungen bei Katzen
4. Kapitel - Joker´s Kurzgeschichte Teil 1 

Die ersten drei Kapitel wurden nochmals in Themenbereiche untergliedert und sollen in der digitalen Version über das Inhaltsverzeichnis verlinkt werden. 

Ob und wann eine Druckversion realisiert werden kann, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht geklärt, allerdings haben wir auch diese Möglichkeit der Veröffentlichung bereits ins Auge gefasst.  

Und nun noch eine erfreuliche Info zu Joker selbst :-)
Joker geht es mitlerweile wieder richtig gut. Er befindet sich bereits seit April 2011 in der Remission und benötigt seit her kein Insulin mehr. 
Es gab zwichenzeitlich immer mal wieder Probleme mit kleinen Blasenentzündungen, die ich aber schnell wieder in den Griff bekommen habe. :-)




Mittwoch, 27. Juli 2011

Veröffentlichung im Dezember geplant

Seit heute steht der - noch vorsichtige - Veröffentlichungszeitraum fest!


Ich komme gerade von der mittlerweile zweiten Buchbesprechung mit meiner Co-Autorin Manu. Wir haben uns dazu entschlossen, schon jetzt einen vorsichtig angestrebten Veröffentlichungszeitraum für das eBook "Katzendiabetes und andere Erkrankungen bei Katzen" bekannt zu geben. 

Voraussichtlich wird das Buch in der ersten Dezemberhälfte 2011 als Erstauflage auf dem Markt erscheinen!

Voraussetzung dafür ist natürlich, das wir weiterhin so gut voran kommen, wie es bisher der Fall ist. Sollte der Termin nicht eingehalten werden können, werde ich das hier selbstverständlich öffentlich berichtigen.

Die vorangekündigten "Leseproben" müssen allerdings doch noch ein bissl auf sich warten lassen, da wir gemeinsam entschieden haben, das es erst dann Leseproben geben wird, wenn der Veröffentlichungstermin genau feststeht.

Ich möchte mich auch bei allen Interessenten ganz herzlich für die vielen uns zugeschickten E-Mails bedanken. Habt bitte noch ein klein wenig Geduld, sobald der Termin feststeht wird es auch die Möglichkeit geben das eBook vorzubestellen :-)

Ganz liebe Grüße
Steffi und Joker 

Mittwoch, 29. Juni 2011

Buchtitel ist fertig

 

Das eBook Cover Design ist fertig!

Das eBook über Katzendiabetes und andere Erkrankungen bei Katzen steht als nächstes großes Projekt ganz oben in meiner to-do-Liste.


Ich arbeite bereits am Inhalt, deshalb dachte ich mir, das ich Interessierten auch schon mal das Cover Design präsentieren kann ;-)

Ich hoffe es gefällt euch... 

Leseproben werden ebenfalls hier im Blog veröffentlicht, sobald es etwas zum lesen gibt. Noch bin ich jedenfalls am zusammentragen, ordnen und auswerten, aber in den kommenden Wochen werde ich einen ersten Einblick veröffentlichen können.

Montag, 18. April 2011

Kleine Blogpause...

Nicht das jemand denken sollte, ich hätte meinen Blog hier vergessen, ich lege gerade nur eine kleine Blogpause ein ;-)

Die Informationen über Katzendiabetes gibt es im Internet schon zu genüge, nur leider sind sie weit verstreut und es ist schwierig für einen betroffenen Katzenbesitzer all diese Informationen ausfindig zu machen wenn der Schuh gerade drückt. Daher habe ich mich dazu entschlossen - auch weil ich mittlerweile von einigen Katzenbesitzern darum gebeten wurde - alle Informationen zu sammeln und ein eBook daraus zu erstellen. 
Mit Hilfe einer Tiermedizinischen Fachkraft werde ich ein eBook über das Thema "Katzendiabetes und andere Erkrankungen bei Katzen" verfassen.

Noch stehen wir ganz am Anfang und es könnte eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen, bis der Tag der Veröffentlichung bekannt gegeben wird. Mir ist es nämlich wichtig, das mein "Erstlingswerk" meinen perfektionistischen Ansprüchen genügt, weshalb ich mir große Mühe geben werde das eBook optisch wie auch innhaltlich ansprechend und interessant zu gestalten. So etwas dauert bekanntlich seine Zeit und ist nicht mal eben zwischen Tür und Angel produziert.
Sobald ich etwas Neues zu berichten habe werde ich es Euch wissen lassen, bis dahin verkriech ich mich erstmal hinter meinen PC und lass der Kreativität freien lauf...

Bis dahin also
lg Stefanie Sarnowski - Katzenmami

Mittwoch, 23. März 2011

Katzendiabetes - Insulin

Der Umgang mit Insulin bei Katzen ist gerade am Anfag der Behandlung etwas heikel.
Es gibt so viele Insulinsorten mit genau so vielen verschiedenen Wirkweisen, das es für den Laien kaum nachvollziehbar ist.

Auch ich kann hier nur meine eigenen Erfahrungen wiedergeben, die sich, wie ich bereits erwähnt habe, von Katze zu Katze unterschiedlich auswirken können. 
Wer sich näher mit dieser Thematik befassen möchte - und dazu rate ich jedem, der bei seiner Katze die Diagnose "Katzendiabetes" erhalten hat - kann sich unter folgenden Links etwas genauer informieren:

http://www.diabetes-news.de/info/insulin_wirkprofil.htm

http://www.diabeticus.com/infos/insulin.html

Leider kann man das Wirkprofil dieser Insuline nicht auf Katzen übertragen. Sie verstoffwechseln Insulin schneller als ein Mensch und darum wirken die Insuline bei ihnen wesentlich kürzer als beim Menschen.

Bei Katzen werden Insuline bevorzugt, die verzögert wirken sollen. Bei Joker war allerdings von dieser "Verzögerung" nicht so viel zu bemerken, er reagierte bereits nach 15 Minuten mit einem extremen Blutzuckerabfall!

Caninsulin ist das einzige in Deutschland zugelassene Insulin für Tiere und wird in der Regel vom Tierarzt als Erstinsulin verordnet. Um sich über Erfahrungen mit diesem Insulin mit anderen Betroffenen auszutauschen, gibt es bereits mehrere gut besuchte Foren. Ich möchte hier zwei Foren vorschlagen, mit denen ich selbst sehr gute Erfahrungen gemacht habe. 
Allerdings möchte ich auch darauf hinweisen, das man in diesen Foren jede Menge mehr in Erfahrung bringen kann, als es eventuell von nöten ist. Ein guter Rat von mir: lassen sie sich von all den anderen Erfahrungen nicht zu sehr verrückt machen. Es könnte ihnen wir mir passieren, das sie Krankheiten und Symptome bei ihrer Katze entdecken, die eigentlich gar nicht vorhanden sind ;-)

Folgende Foren möchte ich empfehlen:

http://429958.forumromanum.com/member/forum/forum.php?&USER=user_429958

http://www.diabetes-katzen.net/forum/index.php



Caninsulin:
Das gebräuchlichste Insulin für Hunde und Katzen ist Caninsulin von der Firma  Intervet. Es muss vom Tierarzt als Erstinsulin für Katzen und Hunde verschrieben werden. Wenn es versagt, darf der Tierarzt auf ein Insulin aus der Humanmedizin wechseln.    


Seit Herbst 2005 ist Caninsulin auch für Katzen zugelassen.

Für Katzen gibt es 2,5 ml-Fläschchen, mit 100 Einheiten Inhalt. Die großen Fläschchen zu  10 ml sind für Katzen nicht geeignet, da das Insulin nach 28 Tagen seine Haltbarkeit und somit seine Wirkung verlieren kann und Katzen oft nur wenige Einheiten am Tag gespritzt bekommen. Die großen Flaschen würden also schon vor dem Aufbrauchen "schlecht werden" und man müsste eine erhebliche Menge in den "Müll schmeißen" (Insulin nicht im Hausmüll entsorgen!) - das wäre ein erheblicher Verlust an Material und Finanzmittel.
Auf der folgenden Verlinkung können sie alles wissenswerte über Caninsulin erfahren und ich rate jedem der diese Insulin bei seiner Katze verwendet, dort mal hinein zu schauen:
Meine Erfahrungen mit Caninsulin waren nicht so berauschend. Joker wurden insgesamt 8 Einheiten innerhalb von 24 Stunden verordnet, also 2 x 4 Einheiten pro Tag! Sein Fruktosaminwert lag bei 700 mg/dl (700 Milliliter je Deziliter) und er hatte einen Blutzuckerwert von 394 mg/dl. Seine Werte deuteten zwar eindeutig auf eine Diabetes mellitus hin, aber heute weiß ich, das sie für die Standart-Startdosis viel zu niedrig waren. Leider hat meine Tierärztin kaum eigene Erfahrung mit diabetischen Katzen, so dass sie die Startdosis ausschließlich aus ihrer Fachlektüre entnommen hatte. Ein Fehler, der Joker fast das Leben gekostet und mich fast um den Verstand gebracht hatte...




Freitag, 18. März 2011

Die ersten 14 Tage mit Katzendiabetes

Nachdem ich für mich den Entschluss gefasst hatte, das ich mich von der Diagnose Diabetes mellitus nicht unterkriegen lassen werde, recherchierte ich im Internet nach Informationen über diese Krankheit bei Katzen und stieß dabei bereits am ersten Tag auf ziemlich ausführlich erarbeitete Webseiten von Katzenbesitzern, die sich ausschließlich mit diesem Thema befassen.

Joker und ich kuschelnt vor dem PC
Ich saß stunden- und tagelang vor dem PC und klickte mich von einer Information zur nächsten. Passagen, die mir besonders wichtig erschienen kopierte ich mir in eine Word-Datei um sie bei Bedarf immer griffbereit zu haben. 
Fernsehen und Radio traute ich mich gar nicht einzuschalten, weil ich immer Angst hatte, ich könnte etwas überhören, denn Joker ging es wirklich überhaupt nicht gut. Immer wieder brach er zusammen, torkelte beim laufen stark und machte mir im allgemeinen keinen stabilen Eindruck.

Zwar hatte ich mich sofort bei Ebay auf die Suche gemacht nach den nötigen Utensilien für das Hometesting, aber es dauerte fast 14 Tage, bis ich alles zusammen hatte um damit beginnen zu können. Die Laborwerte, die bestätigten, das Joker an einer Diabetes leidet, hatte ich am 08.11.2010 von meiner Tierärztin erklärt bekommen: Nieren- und Leberwerte waren ok und auch der Mineralhaushalt lag im grünen Bereich. Dafür lag der Fructosaminwert bei über 700! Die Tierärztin erklärte mir, das ein Höchstwert von 400 gerade noch im Normbereich liegen würde und Joker´s Werte nun doch eindeutig auf eine Diabetes hindeuten würde. Sie händigte mir Insulin und Spritzen aus und erklärte mir noch einmal ganz genau wie ich das Hometesting durchzuführen habe, sobald  mein Glukometer und meine Sensoren eintreffen. Auch bekam ich von der Tierärztin genaue Instruktionen wie ich mit dem Insulin umzugehen habe und wie und wo ich dieses zu spritzen habe. 

Üblicherweise wird bei einer diabetischen Katze ein Insulin verordnet, das bis 2001 ausschließlich bei Hunden seine Anwendung fand und erst 2002 auch für Katzen freigegeben wurde. Hierbei handelt es sich um das "umstrittene" Caninsulin (zu den verschiedenen Insulinen und deren Wirkungsweisen werde ich einen gesonderten Beitrag schreiben).

Joki schläft... träum schön Schatz :-)
Ich stellte das Futter sofort auf Diabetiker-Katzenfutter um, aber da es bei den Futtermittelherstellern leider emense unterschiede gibt und die Wahl des Futtermittels wiedereinmal von Katze zu Katze unterschiedlich ist, kaufte ich erst einmal alle Herstellersorten, die mir in die Finger kamen. Ständig wechstelte ich zwischen Animonda Diabetic (feucht und trocken), Kattovit (feucht) und PetBalance Medica (trocken) hin und her ohne die Blutzuckerwerte testen zu können und ohne auch nur im geringsten zu wissen was ich da überhaupt tue. Morgens um 8.00 Uhr und Abends um 20.00 Uhr sollte ich zudem jeweils 4 Einheiten von dem Caninsulin subcutan (unter die Haut) spritzen, also insgesamt 8 Einheiten pro Tag! 

Joker brach mir regelmäßig ca. 15 - 20 Minuten nach der Insulingabe zusammen und rappelte sich wiederum nach ca. 2 Stunden langsam wieder hoch um mir nach ca. 4 Stunden wieder zusammenzubrechen. Auch danach erholte er sich zwar immer wieder, aber die Zeitabstände des Zusammenbrechens und des Erholens standen immer kürzeren Zeitabständen gegenüber.  
Dieses Auf und Ab seines Zustandes hat mich fast verrückt gemacht, denn leider behielt er diesen Rhythmus auch während der Nacht bei. Ich habe nicht mehr geschlafen, bin bei jedem kleinen Geräusch aufgeschreckt und wie von der Tarantel gebissen zu Joker gehechtet um nach ihm zu schauen. Traubenzucker hatte ich mir bereits am 05.11.2010 gekauft und leider kam es auch immer wieder zum Einsatz, obwohl ich eigentlich nie genau wusste, wo Joker´s Blutzuckerwerte gerade standen. 

Mein persönliches Glück mag sein, das ich über eine sehr ausgeprägte Intuition verfüge und mich eigentlich fast immer auf mein Bauchgefühl verlassen kann. Vielleicht war das "unser" Glück, denn außer miserablem Allgemeinbefinden blieben wir von schlimmeren verschohnt - Noch!... 


Freitag, 11. März 2011

Katzendiabetes - Hometesting



Hometesting, was ist das? 
Unter Hometesting versteht man die eigene Blutzuckerkontrolle zu Hause.

Wie bei menschlichen Diabetikern muss auch bei Katzen der Blutzuckerspiegel regelmäßig kontrolliert werden. Mindestes 1 x täglich, in der Einstellungsphase allerdings weit häufiger, wird der Katze am Ohr - manche machen das wohl auch an der Pfote - Blut entnommen. Dafür nimmt man sogenannte Lanzetten mit einer feinen Stichstärke. Lanzetten kann man in eine Stechhilfe einlegen, bei der die Stechtiefe genau eingestellt werden kann. Ich komme damit allerdings nicht zurecht und benutze die Lanzetten immer frei Hand. Auch Joker fand diese Stechhilfe blöd, den das Ding mancht ein kleines Geräuch wenn man auf den den Abzug drück. Außerdem ist das Ohr kein fester Körper sondern weich und beweglich was mir das Ansetzen der Stechhilfe am Anfang extrem erschwert hat.

Um den Bluttropfen aufzunehmen benutzt man Teststreifen oder auch Sensoren genannt. Diese werden in das dazugehörige Glukometer (Blutzuckermessgerät) gesteckt.
Es gibt jede Menge unterschiedlicher Herstellerfirmen für Glukometer die alle nicht nur anders aussehen, sondern auch in der Handhabung verschieden sind. Ich konnte zwei verschiedenen austesten, das Akku-Check Gerät und den Ascensia Contour von Bayer.

Mit dem Akku-Check bin ich überhaupt nicht zurecht gekommen. Die Sensoren liegen in einer "Rollbox" im Gerät und werden unten herausgeschoben sobald man das Gerät einschaltet. Leider sind die Sensoren wirklich extrem kurz und auch der Bereich, der das Blut dann aufsaugen soll ist so klein, das Menschen wie ich, die eine Sehschwäche haben, den Sensorbereich kaum sehen können. Außerdem gab es ständig Fehlermeldungen, weil der Bluttropfen mal zu klein und mal zu groß war. Der Sensor ist dann aber futsch und meistens muss man sogar die Katze erneut picksen, weil auch das Blut nicht mehr zu gebrauchen ist. Tierärzte arbeiten oft mit dem Akku-Check, für mich zuhause als unerfahrene "Krankenschwester" hat das Gerät mehr Stress ausgelöst als das es geholfen hätte.

Das Ascensia Contour von Bayer ist da in der Handhabung schon wesentlich einfacher gestaltet. Das Gerät selbst ist ziemlich klein und dadurch wesentlich besser zu händeln. Die Sensoren werden direkt  unten am Gerät eingesteckt und sind fast genau so lang wie das Gerät selbst. Der Sensorbereich ist auch für blinde gut zu erkennen und es gibt eigentlich nur Fehlermeldungen, wenn zu wenig Blut da ist, welches der Sensor aufsaugen kann. 

Sobald die ausreichende Menge Blut vom Sensor aufgesogen wurde beginnt das Gerät von selbst mit der Analyse (das ist im übrigen auch beim Akku-Check der Fall). Bei beiden Geräten dauert es 15 Sekunden bis der Blutzuckerwert mit Datum und Uhrzeit angezeigt wird. 



Dienstag, 8. März 2011

Katzendiabetes - Die Diagnose

05.11.2010 - Der Diagnosetag


Ich hatte gleich früh um 9.00 Uhr einen Termin bei der am Vortag erst entdeckten Tierärztin gemacht und wäre beinnahe zu spät gekommen. Joker wehrte sich mit allen Vieren und wollte partout nicht in seinen Transportkorp. Zu diesem Zeitpunkt wog er noch 8,8 kg und ich hatte auf dem eigentlich kurzen Weg zur Tierärztin heftig zu kämpfen den schweren Kater, der wie von Sinnen in der Box miaute und tobte, zu tragen.

Ich hatte zwar bereits den Verdacht, das Joker eventuell eine Diabetes haben könnte, aber was das genau für "uns" bedeuten sollte und wie "wir" damit umzugehen haben, konnte ich mir in den kühnsten Träumen noch nicht vorstellen. 

Bei der Ärztin angekommen wurde mein Katerchen unheimlich ruhig und widererwartend ließ er sich auch ohne weiteres untersuchen. Ich hatte bei dem Theater am Morgen schon befürchtet, das er die Ärztin in Stücke reißen würde, aber nichts dergleichen passierte. 
Als erstes musste ich der Ärztin genau beschreiben was vor drei Tagen passiert war und wie sich Joker in den letzten drei Tagen verhalten hatte. Sie fragte mich nach seinen Fress- und Trinkverhalten und ich erzählte ihr, das er sehr gut frisst, eigentlich pausenlos hunger zu haben scheint und unmengen an Wasser zu sich nimmt. Danach sollte ich ihr erklären ob Urin- und Kotabsatz regelmäßig erfolgt und auch das konnte ich bejahen.
Während dessen untersuchte die Ärztin meinen Schatz, hörte sein Herz ab, schaute ihm in Ohren, Augen und Maul. Sie tastete ihn am Bauch und in der Nierengegend ab. Joker verlohr zwar unmengen an Haaren und schaute auch immer wieder gepeinigt zu mir auf, aber annsonsten sah er für mich aus wie immer.

Die Ärztin erklärte mir, das es sonst weiter keine Auffälligkeiten geben würde, sie aber aufgrund meiner Beschreibungen auch den Verdacht der Diabetes hege. Um eine genaue Diagnose stellen zu können sagte sie mir, müsse sie Blut abnehmen und dieses ins Labor schicken. Dort würde dann der Fructosaminwert (Langzeitzuckerwert) ermittelt werden können, der für die Diagnosestellung unerlässlich sei. Außerdem wollte sie auch gleich die Leber- und Nierenwerte überprüfen lassen und nach seinem Minerallhaushalt schauen. 

Schon am Vortag hatte ich der Ärztin meine miese finanzielle Situation beschrieben und sie erklärte sich damit einverstanden, das ich die Behandlungskosten vorerst bezahle wie ich es kann und weitere Kosten mit Raten abstottern werde. Ohne diese Vereinbarung hätte ich nämlich wirklich nicht gewußt, wie ich das alles bezahlen soll... 


Donnerstag, 3. März 2011

Katzendiabetes - Der Schocktag Teil 1

... 02.11.2010 - Der Tag, an dem mein Kater Joker zusammenbrach...

Joker war die letzten 10 Jahre ein ausgesprochen gesunder Kater. Bis auf ein paar Blessuren, die er sich beim raufen mit seinem "Kumpel" Lucky eingefangen hatte, war mein Katerchen immer aktiv, fit, verspielt, vermust und irre anhänglich.  Er mochte mich nur schwer mit anderen teilen und ich habe oft gedacht. "...mensch, lass mich doch mal 5 Minuten in Ruhe...".
Das alles änderte sich schlagartig von einem Moment auf den anderen - so dachte ich jedenfall noch am Anfang...

zerknitteter Gesichtsausdruck
Ich hatte an dem Tag mal wieder so etwas wie eine Putzwut und war daher nicht überrascht, das sich meine Miezen den ganzen Tag nicht haben blicken lassen. Pünklich zum Abendessen war ich mit allem durch und hatte mich sofort der Futterzubereitung meiner Stubentiger gewidmet. Ungefähr 15 Minuten nach der Mahlzeit veränderte Joker sein Verhalten. 
 Er lief unruhig im Wohnraum umher, ging zur Toilette und lief ohne ein "Geschäft" zu machen wieder zurück zum Wohnraum. Ich wunderte mich über die merkwürdig schnelle Gangart und sprach ihn kurz an. Er schaute mich mit ziemlich gequälten Gesichtsausdruck und einem kurzen Miauzer an, lies sich aber nicht in seinem Marschschritt unterbrechen. 
Ich fragte ihn: "Was ist den los Baby, was rennste denn hier rum?...", und schon hockte er sich in einer eindeutigen Stellung auf meine Tasche die ich am Wohnzimmertisch zu stehen hatte, und pieselte los. 
Im ersten Moment dacht ich echt, er will mich jetzt ärgern, denn er war - bis auf die ersten Wochen - bei mir immer Stubenrein, er hatte schon seit Jahren niergends mehr hin gemacht. 
Etwas perplex und auch ein wenig erboßt sprang ich von der Couch hoch und wollte ihm einen kleinen Klapps auf den Po geben um das "Unheil" zu verhindern, aber Joker schrie in dem Augenblick auf, als ich ihn berührte. Ich hatte mich über den Laut seines Geschreies heftig erschrocken und mein Vorhaben augenblicklich unterbrochen. Ich musste auch gar nichts mehr tun, denn Joker stand sofort wieder auf, lief schreiend und gebückt wie ein geprügelter Hund zum Esstisch und würgte auch schon im selben Augenblick sein ganzes Essen wieder hoch. 
So wieso schon irritiert von seinem Verhalten wollte ich zu ihm, doch Joker rannte von seinem Erbrochenen weg und bewegte sich etwas taumelnd auf die Treppe zur Galerie zu. 

Normalerweise rennt er diese Treppe immer in einem Affenzahn nach oben, doch in diesem Moment kam er gerade mit etwas Schwung die ersten drei Stufen hoch und musste dann offensichtlich pausieren. Ich lief hinter ihm her und quatschte ihn besorgt zu.
Doch Joker humpelte die Treppen weiter hoch und zog sich offensichtlich von mir zurück. Ich beobachte ihn noch, wie er sich auf der Galerie in sein Schlafkissen kuschelte, aber ich ließ ihn dann auch in Ruhe. Schließlich musste ich mich um die Beseitung von Pippi und Erbrochenen kümmern...



Sonntag, 27. Februar 2011

Katzendiabetes - Der Schocktag Teil 2

... 02.11.2010 - Der Tag, an dem mein Kater Joker zusammenbrach...

>>> und weiter gehts...

Nach dem ich alles wieder sauber hatte, schlich ich zurück zur Galerietreppe und linste über die Brüstung zum oberen Stock. Joker lag immer noch in seinem Kuschelkissen und er hob auch sofort seinen Kopf als er mich bemerkte, aber irgendetwas an seinem Gesichtsausdruck kam mir komisch vor. Trotzdem wollt ich ihn ja auch nicht nerven, also zog ich mich wieder in den Wohnraum zurück, stellte den Fernseher leiser und grübelte auf der Couch vor mich hin.
Zu dem Zeitpunkt konnte ich mir die Veränderung von Jokers verhalten immer noch mit Merkwürdigkeiten erklären. Ich kam für mich zu dem Schluss, das er mich wohl nur ärgern wollte und sein Geschrei nur den Po-Klabs verhindert sollte. Allerdings machte ich mir trotzdem etwas sorgen und lauschte beim Fernsehen doch immer mit einem Ohr auf die Geräusche von oben aus der Galerie. 

Plötzlich glaubte ich ein merkwürdiges Geräusch vernommen zu haben, worauf hin ich sofort den Ton vom Fernseher ganz ausschaltete. Sobald der Ton ganz weg war, hörte ich ganz deutlich, das Joker leise wimmerte.
Wie von der Tarantel gebissen sprang ich von der Couch hoch und nahm die ersten Stufen zur Galerie mit einem Satz. Wieder lienste ich über die Brüstung und erschrag heftig beim Anblick meines Katers.
Joker lag vor seinem Kuschelkissen der länge nach ausgestreckt auf dem Boden. Sein Kopf war nach hinten in den Nacken gelegt und er blinzelte mich mit glasigen und unkoordinierten Augen an. Er piepste kurz als er mich sah, machte aber ansonsten nicht den Eindruck, als ob er noch viel mitbekam. Seine ganze Körperhaltung wirke kraftlos aber verkrampft.

Samstag, 26. Februar 2011

Katzendiabetes - Der Schocktag Teil 3




weiße Pfoten mit schwarzen Tatzen
Die Telefonnummer vom Tiernotdienst (0174 160 160 6 - 24 h Notdienst) hatte ich ein Glück schnell über Google raus bekommen. 
In meiner grenzenlosen Panik und mit meinen Tränen kämpfend rief ich dort an, mit der Hoffnung, das Joker nun bald geholfen werden kann.

Doch eines hatte ich bei all dem vergessen: Ich hatte gar kein Geld um den Tiernotdienst bezahlen zu können! Ich dachte mir noch, das wird sich doch bestimmt irgendwie regeln lassen, vielleicht kann ich das ja abbezahlen. Aber die Stimme am anderen Ende der Strippe holte mich ganz schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Mir wurde gesagt, das ungefähr 150,-- € bereit liegen müssten, sonst würde der "Tiernotdienst" gar nicht erst losfahren. Der Mensch vom Tiernotdienst erklärte mir, das sie schließlich kein staatliches Unternehmen seien und auch sehen müssten wie sie als Privatunternehmung über die Runden kommen. Abzahlungungen würden sie grundsätzlich nicht annehmen. Man wolle mir zwar nichts unterstellen, aber es sei nun einmal schon vorgekommen, das Patientenbesitzer den Dienst zwar genutzt, aber nie eine müde Mark dafür bezahlt hätten.

Meine Tränen waren nun nicht mehr aufzuhalten. Ich heulte wie ein Schloßhund ließ aber Joker dabei nicht eine Sekunde aus den Augen. Irgendwie schien er durch meine Aufregung und meine gefühlte Panik etwas mobiler zu werden. Er hob immer wieder den Kopf und rappelte sich letztendlich sogar auf eine Seitenpostion hoch.

Ich selbst konnte es nicht fassen, das ein Tiernotdienst nicht einmal zur Notversorgung vorbei kommt, wenn man ehrlich zugibt, das man gerade nicht in der Lage ist das ganze Geld auf einmal zu bezahlen. Das ewige hinterher hechten nach Macht und Geld in unserer Gesellschaft läßt mich schon seit längerem immer heufiger verzweifeln. Wozu braucht man einen "Notdienst" eine "Tierambulanz" oder ein "Rettungsdienst" wenn dieser nicht einmal im "Notfall" zu einem kommt um zu helfen?! 
Ich beendete das Gespräch vollkommen Fassungslos und setzte mich Krokudilstränen heulend und völlig Hilflos auf den Boden zu meinen Kater. Joker war immer noch malade, seine Augen drehten sich etwas nach außen weg und er hatte ein zerknitterten Gesichtsausdruck. Doch anscheinend waren ihm meine Steicheleinheiten nicht mehr ganz so unangenehm.


Donnerstag, 24. Februar 2011

Allgemeines über Katzendiabetes

Zu erst möchte ich etwas anmerken:

Alles was ich hier im Blog zusammentrage sind meine gesammelten Informationen bzw. Erfahrungen und ersetzen  nicht die Beratung und Behandlung durch den Tierarzt!
Das Einstellen mit Medikamenten (Tabletten  oder Insulin) erfolgt nur durch den Tierarzt. Bei Komplikationen und Fragen jeglicher Art sollte unbedingt der Tierarzt aufgesucht werden.  

Allgemeine Informationen über Katzendiabetes


Diabetes ist eine Stoffwechselerkrankung. Der Körper ist nicht mehr in der Lage, den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren. Diese Kontrolle ist Aufgabe des Insulins, das in der Bauchspeicheldrüse in den Langerhans-Inseln gebildet wird. Der Körper braucht als Energiequelle ständig Glukose. Die Aufgabe des Insulins ist, grob gesagt, beim Transport der Glukose in die Körperzellen behilflich zu sein.
  

Ohne Insulin gelangt die Glukose also nicht dahin, wo sie gebraucht wird. Die „Zelle” bleibt unversorgt, obwohl im Blut eine Unmenge von Glukose zirkuliert. Darum ist das Tier ständig  hungrig,  frisst mehr als gewöhnlich und nimmt oft trotzdem ab. Denn der unversorgte Körper greift jetzt auf Reserven zurück, gespeichertes Fett und Protein.

 

Der Körper entledigt sich der unerwünschten Glukosemengen im  Blut über die Nieren. Dafür benötigt er zusätzlich Wasser. Darum ist die diabetische Katze dauernd durstig und trinkt oft Unmengen von Wasser. Über den Daumen gelegt kann man sagen, das eine diabetische Katze gut 5 x mehr Wasser benötigt als es bei einer gesunden Katze der Fall ist.
  

Dies wiederum bewirkt enorme Ausscheidungen an Urin. Eine Zuckerkatze uriniert viele Male am Tag. Manchmal schafft sie es nicht mehr bis zum Katzenklo und verrichtet ihr „kleines Geschäft”, wo sie geht und steht.
Leider sprechen die ersten Anzeichen einer Diabetes auch für viele andere Erkrankungen (Niereninsuffizienz, Leberschäden, Harnwegsinfektion, Schilddrüsenstörungen, Leukose und noch einiges mehr), weshalb es wichtig ist, das die Katze von einem Tierarzt Ihres Vertrauens gründlich untersucht wird. Ein großes Blutbild und regelmäßige Nachkontrollen sind in diesem Fall unerlässlich.


Mittwoch, 23. Februar 2011

Kleine Einleitung

Das ich einmal einen Blog über meine Katzen schreiben werde, hätte ich noch vor ein paar Monaten nie nicht für möglich gehalten. Aber manchmal kommt eben alles anders als man denkt...


Bevor ich über das berichte, was diesen Blog ausmachen wird, möchte ich als erstes mich und vor allen Dingen meinen Kater Joker kurz vorstellen.


Über meine Person will ich hier eigentlich nicht allzuviel erzählen, da ich ja nicht das Thema sein soll ;-)
Nur soviel: ich bin weiblich, mittlerweile 37 Jahre alt, Mediengestalterin für Digital- und Printprodukte und aus gesundheitlichen Gründen berentet. Finanziell geht es mir und meinem Stubentiger also alles andere als gut und die Kosten, die ich für Jokers Gesunheit aufbringen muss, übersteigen mehr und mehr mein kleines Budget...


Joker auf dem Balkon am dösen
Meine kleine "Zuckerschnute" Joker ist ein schwarz-weißer, kastrierter Hauskater. 
Ich habe ihn vor fast 11 Jahren vor einem grauenvollen Schicksal gerettet, denn der Pferdehofbetreiber bei dem Joker zur Welt kam wollte ihn gerade, als ich mit einer Bekannten am Hof vorbei lief, in einer Regentonne ertränken. Wir hörten ein erbärmliches Schreien und kamen gerade noch im rechten Moment - leider hatten seine drei Geschwister nicht mehr so viel Glück, denn sie lagen bereits tot im Wasser.
Joker war gerade erst 4 Wochen alt und in einem ziemlich erbärmlichen Zustand. Viel zu früh wurde er der Mutter entrissen und sein Bäuchlein war um das vielfache aufgebläht. Er streckte seine vier weißen Pfötchen mit den schwarzen Tatzen in alle Himmelsrichtungen, wand sich wie verrückt in dem festen Nackengriff des Hofbesitzers und schrie wie am Spieß. 
Ohne auch nur einen Augenblick zu zögern sprang ich auf den Tierquäler zu und entriss ihm, wüst schimpfend die Mini-Baby-Katze. Joker zitterte am ganzen Körper, aber er muss sofort gespürt haben, das er bei mir in Sicherheit war. Er drückte sich mit all seiner Kraft an mich, als wollte er mir sagen: "Laß mich bloß nicht mehr los!"
Auf dem gesamten Heimweg, der zu Fuß fast eine Stunde gedauert hatte, schlief er fest an mich gedrückt wie ein Toter in meinen Armen.


Doch an diesem Tag konnte ich Joker noch nicht mit zu mir nehmen und übergab ihn an meine Bekannte.