Donnerstag, 3. März 2011

Katzendiabetes - Der Schocktag Teil 1

... 02.11.2010 - Der Tag, an dem mein Kater Joker zusammenbrach...

Joker war die letzten 10 Jahre ein ausgesprochen gesunder Kater. Bis auf ein paar Blessuren, die er sich beim raufen mit seinem "Kumpel" Lucky eingefangen hatte, war mein Katerchen immer aktiv, fit, verspielt, vermust und irre anhänglich.  Er mochte mich nur schwer mit anderen teilen und ich habe oft gedacht. "...mensch, lass mich doch mal 5 Minuten in Ruhe...".
Das alles änderte sich schlagartig von einem Moment auf den anderen - so dachte ich jedenfall noch am Anfang...

zerknitteter Gesichtsausdruck
Ich hatte an dem Tag mal wieder so etwas wie eine Putzwut und war daher nicht überrascht, das sich meine Miezen den ganzen Tag nicht haben blicken lassen. Pünklich zum Abendessen war ich mit allem durch und hatte mich sofort der Futterzubereitung meiner Stubentiger gewidmet. Ungefähr 15 Minuten nach der Mahlzeit veränderte Joker sein Verhalten. 
 Er lief unruhig im Wohnraum umher, ging zur Toilette und lief ohne ein "Geschäft" zu machen wieder zurück zum Wohnraum. Ich wunderte mich über die merkwürdig schnelle Gangart und sprach ihn kurz an. Er schaute mich mit ziemlich gequälten Gesichtsausdruck und einem kurzen Miauzer an, lies sich aber nicht in seinem Marschschritt unterbrechen. 
Ich fragte ihn: "Was ist den los Baby, was rennste denn hier rum?...", und schon hockte er sich in einer eindeutigen Stellung auf meine Tasche die ich am Wohnzimmertisch zu stehen hatte, und pieselte los. 
Im ersten Moment dacht ich echt, er will mich jetzt ärgern, denn er war - bis auf die ersten Wochen - bei mir immer Stubenrein, er hatte schon seit Jahren niergends mehr hin gemacht. 
Etwas perplex und auch ein wenig erboßt sprang ich von der Couch hoch und wollte ihm einen kleinen Klapps auf den Po geben um das "Unheil" zu verhindern, aber Joker schrie in dem Augenblick auf, als ich ihn berührte. Ich hatte mich über den Laut seines Geschreies heftig erschrocken und mein Vorhaben augenblicklich unterbrochen. Ich musste auch gar nichts mehr tun, denn Joker stand sofort wieder auf, lief schreiend und gebückt wie ein geprügelter Hund zum Esstisch und würgte auch schon im selben Augenblick sein ganzes Essen wieder hoch. 
So wieso schon irritiert von seinem Verhalten wollte ich zu ihm, doch Joker rannte von seinem Erbrochenen weg und bewegte sich etwas taumelnd auf die Treppe zur Galerie zu. 

Normalerweise rennt er diese Treppe immer in einem Affenzahn nach oben, doch in diesem Moment kam er gerade mit etwas Schwung die ersten drei Stufen hoch und musste dann offensichtlich pausieren. Ich lief hinter ihm her und quatschte ihn besorgt zu.
Doch Joker humpelte die Treppen weiter hoch und zog sich offensichtlich von mir zurück. Ich beobachte ihn noch, wie er sich auf der Galerie in sein Schlafkissen kuschelte, aber ich ließ ihn dann auch in Ruhe. Schließlich musste ich mich um die Beseitung von Pippi und Erbrochenen kümmern...



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