Donnerstag, 24. Februar 2011

Allgemeines über Katzendiabetes

Zu erst möchte ich etwas anmerken:

Alles was ich hier im Blog zusammentrage sind meine gesammelten Informationen bzw. Erfahrungen und ersetzen  nicht die Beratung und Behandlung durch den Tierarzt!
Das Einstellen mit Medikamenten (Tabletten  oder Insulin) erfolgt nur durch den Tierarzt. Bei Komplikationen und Fragen jeglicher Art sollte unbedingt der Tierarzt aufgesucht werden.  

Allgemeine Informationen über Katzendiabetes


Diabetes ist eine Stoffwechselerkrankung. Der Körper ist nicht mehr in der Lage, den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren. Diese Kontrolle ist Aufgabe des Insulins, das in der Bauchspeicheldrüse in den Langerhans-Inseln gebildet wird. Der Körper braucht als Energiequelle ständig Glukose. Die Aufgabe des Insulins ist, grob gesagt, beim Transport der Glukose in die Körperzellen behilflich zu sein.
  

Ohne Insulin gelangt die Glukose also nicht dahin, wo sie gebraucht wird. Die „Zelle” bleibt unversorgt, obwohl im Blut eine Unmenge von Glukose zirkuliert. Darum ist das Tier ständig  hungrig,  frisst mehr als gewöhnlich und nimmt oft trotzdem ab. Denn der unversorgte Körper greift jetzt auf Reserven zurück, gespeichertes Fett und Protein.

 

Der Körper entledigt sich der unerwünschten Glukosemengen im  Blut über die Nieren. Dafür benötigt er zusätzlich Wasser. Darum ist die diabetische Katze dauernd durstig und trinkt oft Unmengen von Wasser. Über den Daumen gelegt kann man sagen, das eine diabetische Katze gut 5 x mehr Wasser benötigt als es bei einer gesunden Katze der Fall ist.
  

Dies wiederum bewirkt enorme Ausscheidungen an Urin. Eine Zuckerkatze uriniert viele Male am Tag. Manchmal schafft sie es nicht mehr bis zum Katzenklo und verrichtet ihr „kleines Geschäft”, wo sie geht und steht.
Leider sprechen die ersten Anzeichen einer Diabetes auch für viele andere Erkrankungen (Niereninsuffizienz, Leberschäden, Harnwegsinfektion, Schilddrüsenstörungen, Leukose und noch einiges mehr), weshalb es wichtig ist, das die Katze von einem Tierarzt Ihres Vertrauens gründlich untersucht wird. Ein großes Blutbild und regelmäßige Nachkontrollen sind in diesem Fall unerlässlich.



Sekundärer  Diabetes entsteht oft als Begleiterscheinung anderer Erkrankungen wie z. B. Pankreatitis, Harnwegsinfektionen, Schilddrüsenüberfunktion, Zahn- und Zahnfleischerkrankungen, Tumore, Verabreichung von Glukokortikoiden (Cortison) oder Progestagenen (zwecks Unterdrückung der Rolligkeit). Solange das Grundübel nicht beseitigt ist, lassen sich diese Tiere nicht oder nur schwer mit Futter und Insulin einstellen. 
Die Gründe für eine Diabetes bei Katzen sind somit vielfältig und im Einzelfall sicher nicht leicht zu erkennen. 


Es ist also sehr wichtig, Ursachenforschung zu betreiben.  
WARUM  hat das Tier Diabetes bekommen? Man sollte sich nicht damit zufriedengeben, nur Insulin zu spritzen, evtl. Diätfutter zu verabreichen und das bis zum Lebensende des Tieres durchzuführen. Denn wenn es dem Tierarzt gelingt, die Ursache zu finden und zu beheben, ist Diabetes, früh genug behandelt, zu einem hohen Prozentsatz reversibel und zieht sich ganz zurück. Das Tier bleibt zwar latent Diabetiker und sollte weiterhin sorgfältig kontrolliert werden, aber die Insulinbehandlung kann oft über einen langen Zeitraum, wenn nicht sogar für immer, ausgesetzt werden. 
Leider ist es nicht immer einfach nach gestellter Diagnose "Diabetes" seinen Tierarzt davon zu überzeugen, das es eventuell noch andere Ursachen geben könnte für die hohen Fructosaminwert Ihrer Katze. Es kann Ihnen passieren, das Ihnen suggeriert wird, solche Untersuchungen seien sehr kostenintensiv und würden am Ende doch nichts nützen, da es schließlich auch Erkrankungen gibt (Beispiel Leukose), die sich nicht mehr behandeln lassen können. Meine Tierärztin hat so gut wie keine Erfahrungen mit diabetischen Katzen und hat mir schon aufgrund meiner derzeit extrem schlechten finanziellen Situation von derartigen Untersuchungen abgeraten. Persönlich finde ich das ehrlich gesagt eine Frechheit und Sie können sicher sein, das ich alles nur erdenkliche tun werde, die finanziellen Mittel aufzutreiben, die solche Untersuchungen - wenn nötig bei einem anderen Tierarzt - verursachen werden.
Diabetes sowie auch viele anderen Erkrankungen sind behandelbar! Sehr oft geht es den betroffenen Katzen mit der richtigen Behandlung schon nach wenigen Wochen wieder so gut, das niemand der sie sieht für möglich halten würde, das die Katze eigentlich "krank" ist. 
Der Kampf um Ihr Tier und auch der finanzielle Einsatz lohnen sich wirklich - und Ihre Katze wird es Ihnen danken!
5 Gründe für die Erkrankung an Diabetes:
  1. Eine Autoimmunerkrankung der Bauchspeicheldrüse kann die Ursache sein. 
  2. Das Alter der Katze spielt eine Rolle. Die meisten diabetischen Katzen erkranken, wenn sie über 6 Jahre alt und älter sind. Es gibt hier aber auch Ausnahmen. 
  3. Kastrierte Kater sind anfälliger für Diabetes. 
  4. Übergewicht spielt eine entscheidende Rolle. Eine übergewichtige Zuckerkatze sollte man auf eine vorsichtige Diät zwecks Gewichtsreduktion setzen. Vorsicht: Zu schnelles Abnehmen schädigt die Leber (Gefahr der hepatischen Lipidose)
  5. Falsches Futter mit zuviel ungesunden Kohlenhydraten (Getreidesorten mit hohem glykämischen Index, Zucker und Karamell) kann eine Entstehung begünstigen. Achte deshalb auf eine katzengerechte, gesunde Ernährung! Die natürliche Ernährung einer Katze sind kleine Beutetiere, die bestehen überwiegend aus Proteinen und Fett und nur zum ganz geringen Anteil aus Kohlenhydraten. 
Die 4 wichtigsten Anzeichen einer Diabetes:
  1. übermäßige Wasseraufnahme 
  2. übermäßiges Urinieren
  3. ständiger Hunger
  4. Gewichtsabnahme trotz guter Futteraufnahme 


Katzen sind erstaunlich zähe Tiere! Bei vielen Katzen ist bei richtiger Anfangsbehandlung eine Remission möglich, d. h. Ihre Katze könnte sogar wieder ohne Insulin auskommen ;-)  


Bezugsquelle der meisten Informationen:
http://www.katzendiabetes.de

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